Erste Bausteine für das Weiterbildungssystem Energietechnik vorgestellt

Servicetechniker für Aufzugsanlagen – Qualifizierung von Monteuren

Das Inhabergeführte Unternehmen Hoppe Aufzüge & Elektroanlagen entwickelte gemeinsam mit dem bfw Unternehmen für Bildung den Bildungsbaustein Servicetechniker für Aufzugsanlagen mit dem Schwerpunkt Qualifizierung von Monteuren. Inhaber Klaus-Dieter Hoppe: „Wir suchen Fachkräfte und bilden selbst aus, das reicht jedoch nicht. Deshalb setzen wir auf Weiterbildung, und diese soll so passgenau wie möglich sein. Solche Angebote kann man nicht einfach irgendwo einkaufen – die Chance, mit dem bfw ein solches selbst zu entwickeln und auszuprobieren kam uns sehr zupass!“

Der gemeinsam mit dem bfw entwickelte Qualifizierungsbaustein umfasst 80 Stunden. Elf bei Hoppe tätige Monteure mit Abschluss als Mechatroniker/in nutzten die Weiterbildung und waren mit ihrem Feedback an der Entwicklung beteiligt. Das Modul beginnt mit einem 8-stündigen Starter-Workshop. Es schließen sich 40 Stunden Unterricht an, für die als Methode E-Learning mit regelmäßiger Betreuung durch den Trainer gewählt wurde. Dieser theoretische Teil ist in sieben Lektionen gegliedert. Das Erlernte wird in Wissenstests überprüft und bei Bedarf nachgearbeitet. In einem Praxisteil mit 32 Stunden werden die Kenntnisse vertieft und ihre praktische Anwendung trainiert. Abschließend werden die Ergebnisse individuell ausgewertet, bei Erfolg erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat des Bildungsunternehmens bfw. „Alle elf haben bestanden, einer sogar mit sehr gut“, so Henry Tackenberg vom bfw. Die Zusammenarbeit hat so gut funktioniert, dass Bildungsunternehmen und Aufzugsbetrieb zwei weitere Bildungsbausteine bearbeiten werden: Servicetechniker/in für Hydraulikanlagen und Servicetechniker/in für Fahrtreppen.

Moderne LED-Beleuchtungstechnik – Einsatz digitaler Medien für selbstorganisiertes Lernen in der Weiterbildung

Die Klüter Elektromontagen GmbH in Berlin-Reinickendorf hat rund100 Mitarbeiter und ist als Elektroanlagenbauer in der gesamten Region gefragt. „Der Markt für Beleuchtungstechnik ändert sich flächendeckend“, berichtete Elektromeister David Klein auf dem Fachforum. „Innovative, energiesparende Technik wird eingesetzt, es gelten zahlreiche neue Vorschriften. Dafür müssen wir unsere Mitarbeiter schulen.“ Zudem gäbe es die Fachkräfte, die aktuell benötigt werden, auf dem Arbeitsmarkt nicht – ein weiterer Grund für verstärkte Weiterbildung im Unternehmen.

Die rasche Entwicklung neuer Generationen von LED führt derzeit zu Änderungen in der gesamten Wertschöpfungskette. Neben Leistungssteigerung, sinkenden Herstellungskosten und hoher Lebensdauer liegt der Fokus auf farbigem Licht, Dimmbarkeit sowie der Erzeugung von klar definiertem Licht. Über Apps oder andere Steuerungen lässt mit LEDs eine neue Erlebnisqualität erzielen. Mit dem Einsatz von LEDs lassen sich die in der ErP-Richtlinie (2009/125/EG) für energieeffiziente Beleuchtung festgelegten Standards erreichen. Dafür gilt es Kunden zu sensibilisieren und fachkundig zu beraten, wobei neben der Technologie auch die verfügbaren Förderprogramme einbezogen werden. All dies führt zu neuen Anforderungen an die Mitarbeiter. „Wir entwerfen und realisieren passende Lösungen für unsere Kunden, dabei müssen Meister und Kundentechniker die gleiche Sprache sprechen“, erläutert David Klein. Lothar Freudenhagen von der Q.E.U. gGmbH, dem Bildungspartner, stellte den dazu entwickelten Weiterbildungsbaustein vor. Er umfasst 40 Stunden Schulung mit einem hohen Praxisanteil. Nach dem Kick-off werden 16 Sunden in seminaristischer Form Kenntnisse vermittelt. Drei Stunden Selbstlernen sind vorgesehen, eine 15-stündige Vertiefungsphase mit hohem Anteil von Messungen und anderen praktischen Tätigkeiten schließt sich an. Abschließend erfolgt die Kompetenzfeststellung. Bei der Integration von Online-Inhalten unterstützte die Hochschule für Technik und Wirtschaft: Die Teilnehmer erhielten ein Tablet, mit dem sie u. a. fachbezogene Dokumente aufrufen und nach Begriffen suchen konnten. In der Vertiefungsphase wurden Lernaufträge aus der Praxis bearbeitet, die nach der Präsentation nun für die Kundeninformation genutzt werden können.

„Beim Abschlusstest haben wir eine erhebliche Wissenssteigerung festgestellt“, bestätigte Lothar Freudenhagen. Nach diesen guten Erfahrungen werden nun weitere Bildungsbausteine zu für das Unternehmen drängenden Themen entwickelt: Mess- und Regelungstechnik, Sensorik und speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS).

Regenerative Energien und innovative Aufgabenfelder in der Gebäudeautomatisierung – Verbundqualifizierung für Handwerksbetriebe

Das Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin (BTZ) entwickelte und erprobte Bildungsbausteine mit zwei Berliner Handwerksbetrieben – der Paech Elektro GmbH und der EGB Elektrogesellschaft für Baustrom GmbH. „Ganz bewusst haben wir den sonst oft üblichen Prozess umgekehrt, und von unten nach oben, aus dem Bedarf der Firmen heraus passgenaue Module entwickelt“, sagte Dr.-Ing. Jost-Peter Kania, Leiter des Kompetenzzentrums der Berliner Handwerkskammer.

Gemeinsam mit den Baubetrieben wurde ein Lehrgang zu den Bestandteilen und den Anforderungen moderner Gebäudeautomatisierung entwickelt. Das Haus als komplexes System mit Integration von Energieerzeugung über Photovoltaik oder Blockheizkraftwerk, innovativer Heizung und Elektro-Fahrzeug als Stromspeicher mit Rückspeisemöglichkeit steht dabei im Fokus. Andreas Stoye, Geschäftsführer des Elektrobetriebes, besitzt ein Haus, dessen Innovationspotenzial als Modellfall diente. Er selbst, ein Elektromeister und zwei Mitarbeiter arbeiteten im Projekt mit.

Vom Projektpartner EGB arbeiteten … Mitarbeiter in der Modulentwicklung mit. „Die Rückmeldung war positiv, damit ist die Richtung klar“, betonte Geschäftsführer Detlef Dahms. „Wir abreiten auch an der weiteren Entwicklung mit, denn es liegt in unserem eigenen Interesse, die Handwerkskammer bei der Entwicklung passgenauer Qualifizierungsangebote zu unterstützen.“

Das BTZ stellte eine Moodle-Plattform bereit, auf der die Teilnehmer zahlreiche Dokumente – Gesetze, Richtlinien, Verordnungen und weitere fachliche Informationen – nachlesen können. Der Pilotlehrgang lief weitgehend außerhalb des Arbeitsprozesses, nach den hier gesammelten Erfahrungen wurde das Curriculum überarbeitet. Damit stehen nun Skripte, Übungsaufgaben usw. zur Verfügung. Zum Thema „Lastmanagement“ wird derzeit ein Vertiefungsbaustein entwickelt. EBG installiert einen Datenlogger, um den Energie-Verbrauch in Grund- und Spitzenlastzeiten steuern zu können – eine enge Verbindung von Kenntnisvermittlung und Praxistraining ist gegeben.

Beide Bausteine, so Dr.-Ing. Kania, werden in das Qualifizierungsangebot des BTZ übernommen. „Wir werden die Inhalte strukturieren, fixe Lerninhalte online anbieten und durch variable ergänzen. Dabei werden wir Textlastigkeit vermeiden und den Präsenzanteil auf das unbedingt nötige Maß reduzieren – die Mitarbeiter werden ja in den Betrieben gebraucht.“ Videosequenzen, Tests und Selbsttests sowie Feedbackabfragen sollen ein lebendiges Lernerlebnis ermöglichen.

Projektmanagement für System- und Prozessdienstleistungen im Energiemarkt

Die Statt-Werk GmbH wurde 2003 als unabhängiger Dienstleister auf dem liberalisierten Energiemarkt gegründet. Heute nutzen acht große Energieversorger deutschlandweit das System für die Preisverwaltung und Abrechnung des Berliner Unternehmens. Auf dieser Grundlage beliefern sie rund 450.000 Abnehmer mit Strom. Statt-Werk erbringt Dienstleistungen und leistet eine bedarfsgerechte Beratung. Für die Zusammenarbeit mit Partnern werden Lösungen in unterschiedlicher Wertschöpfungstiefe entwickelt, bis hin zur Komplettdienstleistung.

Ein professionelles Projektmanagement ist dabei wichtige Voraussetzung für den Erfolg – hier hat für Statt-Werk Qualifizierungsbedarf und nutzte die Chance, an der Entwicklung eines passfähigen Bildungsbausteins mitzuwirken. Bildungspartner war und ist die Schöll AG, ein auf IT-Anwendungen, Technologieumstellungen und Businesslösungen für die strategische Personalentwicklung spezialisiertes Bildungsunternehmen. In seinem Auftrag leitete Dr. Walter Riccius die Projektarbeit. „Aus unserer Absicht, zunächst einen Bildungsbaustein zu erstellen, sind inzwischen vier geworden“, berichtete er auf dem Fachforum.

„Die Zielgruppe sind Führungskräfte der obersten und mittleren Ebene, die überwiegend keine Vorkenntnisse im Projektmanagement mitbrachten. In der Branche ist dies kein Einzelfall.“ Konsequent wurde ein Basisbaustein „Grundlagen des Projektmanagements“ entwickelt, auf den die weiteren Module mit konkreten Inhalten aufbauen. Durch die Ausweitung der Projektziele sind die Arbeiten derzeit noch im Gange, sie sollen zu einem lizenzbezogenen System führen, das mit einem Zertifikat als Nachweis abschließt. Als erster Bildungsbaustein, der auf das Basismodul aufbaut, wurde „Management von Phasenübergängen im Projektmanagement“ definiert.

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